[ Startseite | Inhaltsverzeichnis | Vorwort | Einführung | Aufgaben mit Lösungen | Kontakt ]

Wissenschaftssprache Deutsch: lesen − verstehen − schreiben

Kapitel: [ Überblick > Kap. 1 | Kap. 2 | Kap. 3 | Kap. 4 | Kap. 5 | Kap. 6 | Kap. 7 | Kap. 8 | Kap. 9 ]

Ein Lehr- und Arbeitsbuch   von Gabriele Graefen und Melanie Moll

Aufgaben: [ 8.2.5 | 8.2.6 | 8.3.3 | 8.3.5 | 8.3.6 | 8.4.3 | 8.4.6 A1 | 8.4.6 A2 | 8.4.7 | 8.4.8 | 8.5.1 | 8.6.1 | 8.6.2 | 8.6.3 ]

Wissenschaftssprache Deutsch:
lesen – verstehen – schreiben

Ein Lehr- und Arbeitsbuch

Gabriele Graefen / Melanie Moll

Aufgaben mit Lösungen


8 Lexik und Stil

8.4 Aktiv und Passiv

8.4.7 Übung: Verbesserung einer Textstelle


Aufgabe: Der nachfolgende Textauszug ist mit Passivformulierungen „überladen“. Verbessern Sie ihn, indem Sie einen großen Teil der Passivkonstruktionen durch andere Formulierungen umgestalten und sorgen Sie für Abwechslung im Satzbau.

Vorbemerkung: Die Lösung ist als Vorschlag zu verstehen. Da es nicht um grammatische Fehler geht, sollte man die Lesbarkeit einbeziehen und danach fragen, wo ein „Akteur“ als Subjekt genannt werden sollte/könnte.

Der psychologische Aspekt wurde vor allem in Nachfolge zu den beliebten Typologiesystemen eingeführt (vgl. Kretschmer). Dabei können in der Leserpsychologie die typologischen Ansätze nach bestimmten Dimensionen unterschieden werden: nach dem Leseprozeß, den Interessen und der Erlebnis- bzw. Verarbeitungsdimension. Die bisher aufgestellten Typologiesysteme sind dadurch charakterisiert, daß sie nicht oder zu wenig empirisch überprüft wurden. Von der heutigen empirischen Forschung wird die Beschreibung von Leseinteressen und von interindividuellen Differenzen in den Mittelpunkt gestellt. Seit dem 2. Weltkrieg wurde eine Fülle von Analysen hervorgebracht. Dabei wurden einige Lektürekategorien gefunden. Auf deren Basis werden bestimmte Lesemotivationen vermutet.

Durch die schichtspezifische Genese von Lesemotivationen werden sozialpsychologische Modelle nahegelegt. Auch von der ideologiekritischen Literaturdidaktik sind Erklärungsmodelle vorgelegt worden. Am besten wurde der sozialpsychologische Aspekt der Textwirkung ausgearbeitet, besonders für solche Texte, durch die eine Überredung oder Überzeugung angestrebt wird. Die Wirkung fiktionaler, also literarischer Texte, wird erst seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erforscht.

Unter pädagogisch-psychologischem Gesichtspunkt wird vor allem nach der Brauchbarkeit von bestimmten Textformen und -strukturen für den Lehr- und Lernprozeß innerhalb von Institutionen unseres Bildungssystems gefragt.

Lösung:

Der psychologische Aspekt wurde vor allem in Nachfolge zu den beliebten Typologiesystemen eingeführt (vgl. Kretschmer). Dabei können in der Leserpsychologie die typologischen Ansätze nach bestimmten Dimensionen unterschieden werden: nach dem Leseprozeß, den Interessen und der Erlebnis- bzw. Verarbeitungsdimension. Die bisher aufgestellten Typologiesysteme sind dadurch charakterisiert, daß sie nicht oder zu wenig empirisch überprüft wurden. Die heutige empirische Forschung stellt die Beschreibung von Leseinteressen und von interindividuellen Differenzen in den Mittelpunkt. Seit dem 2. Weltkrieg wurde eine Fülle von Analysen hervorgebracht. Dabei wurden einige Lektürekategorien gefunden. Auf deren Basis vermutet man bestimmte Lesemotivationen.

Die schichtspezifische Genese von Lesemotivationen legt sozialpsychologische Modelle nahe. Auch von der ideologiekritischen Literaturdidaktik sind Erklärungsmodelle vorgelegt worden. (oder: Auch die ideologiekritische Literaturdidaktik hat Erklärungsmodelle vorgelegt.) Am besten wurde der sozialpsychologische Aspekt der Textwirkung ausgearbeitet, besonders für solche Texte, durch die eine Überredung oder Überzeugung angestrebt wird. Die Wirkung fiktionaler, also literarischer Texte, wird erst seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erforscht.

Unter pädagogisch-psychologischem Gesichtspunkt wird vor allem nach der Brauchbarkeit von bestimmten Textformen und -strukturen für den Lehr- und Lernprozeß innerhalb von Institutionen unseres Bildungssystems gefragt. (oder: Unter pädagogisch-psychologischem Gesichtspunkt fragt man vor allem nach der Brauchbarkeit …)

 ©   G. Graefen / M. Moll, München, 2011