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Wissenschaftssprache Deutsch: lesen − verstehen − schreiben |
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Ein Lehr- und Arbeitsbuch von Gabriele Graefen und Melanie Moll |
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7 Gegenüberstellung und Vergleich
7.6 Übungen zum Vergleichen und Gegenüberstellen
7.6.2 Schreibübung: „Unterschiede zwischen mittelalterlicher
und neuzeitlicher Universität“
Aufgabe: Formulieren Sie anhand der Tabelle 1 einen zusammenhängenden Text, in dem die Unterschiede zwischen der mittelalterlichen Universität und der neuzeitlichen Universität erläutert werden. Verwenden Sie dabei die o.g. Formulierungen zum Gegenüberstellen und Vergleichen.
mittelalterliche Universität | neuzeitliche Universität (ab ca. 1700) | |
---|---|---|
wissenschaftlicher Denkstil | Scholastik | Aufklärung, Rationalismus |
Ziel: Tradierung des herkömmlichen Wissensbestandes | Ziel: Wissenserweiterung | |
autoritätsgebunden, feste Lehrnorm | Freiheit in Forschung und Lehre | |
Wissenschaft ist vor allem Philologie, Textwissenschaft | Beobachtung und Experiment als neue Verfahren | |
Praxisferne | Praxisnähe | |
Theologie ist führende Wissenschaft | Enttheologisierung und Bedeutungsverlust der Philosophie | |
gesellschaftliche Funktion | rechtlich autonome Bildungsanstalt überstaatlicher Charakter |
Bildungsanstalt unter staatlicher Kontrolle Landesuniversitäten (Regionalisierung) |
Bildungsideal: der Gelehrte | Bildungsideal: der adelige, weltgewandte Mensch nach französischem Vorbild | |
geschlossener Wissenschaftsbetrieb | offen, mit staatlich geregelter Zulassung und Prüfung | |
wenig berufsbezogen | stärker gezielte Berufsausbildung | |
Lehr- und Wissenschaftssprache | ausschließlich Latein | Volkssprache (Deutsch in Deutschland) |
Tabelle 1: Unterscheidende Merkmale zwischen mittelalterlicher und neuzeitlicher Universität (nach Schiewe 1996, vereinfacht)
Lösung:
Zu dieser Aufgabe wird keine Lösung vorgegeben, da ein „Modelltext“ dazu verleiten könnte, andere, gelungene Texte mit dem Modelltext zu vergleichen und sie zu Unrecht als weniger gelungen zu beurteilen.